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Die Leutschen-Wanderung bietet von allem etwas: Aussichten auf den Zürichsee samt den Inseln Ufenau und Lützenau, einen spannenden Rebberg und eine Bilderbuch-Kapelle.

DIE FAKTEN
Höhe: 492 m.ü.M. (Wilen b. Wollerau) bzw. 418 m.ü.M. (Freienbach)
Lage: Rebberg Leutschen am oberen Zürichsee zwischen Pfäffikon und Wollerau in der Gemeinde Freienbach
Länge: 3.5 km bzw. 1 – 1 1/2 Std. (Rundwanderung Reblehrpfad)
Anforderungen/Kondition: leicht
Anreise: Mit dem Auto nach Wilen bei Wollerau SZ (wenige Parkplätze beim Bahnhof) und ab da Rundwanderung via Freienbach und zurück. Mit der Bahn bis/nach Wilen bei Wollerau, alternativ mit Bus nach Freienbach und Start/Ziel von dort aus
Anreise planen
Tipp: Wer die Wanderung um 1 ½ – 2 Std. verlängern möchte, spaziert via Freienbach und Pfäffikon auf «normalem» Weg über den Damm bis nach Rapperswil und nimmt von dort den Zug zurück nach Wilen

DIE GANZE GESCHICHTE
Bei dieser Wanderung kommt man garantiert nie ausser Atem. Denn der Weg bleibt mehrheitlich flach. Ebenso schön: Man lernt mit jedem Schritt dazu.

Leutschen: Ganz Schwyz ein Wein-Paradies?

Es geht um Wein. Und um dessen bewegte Geschichte im Kanton Schwyz. Seit über 900 Jahren wird im Kanton Wein angebaut und gekeltert. Bis vor etwas über 100 Jahren war die Rebbaufläche auch entsprechend gross – viel grösser als heute. Danach schrumpfte dieser Wirtschaftszweig bis auf sieben Hektaren in den 1960er Jahren.

Kloster Einsiedeln als Reben-König

Mittlerweile geht es wieder aufwärts. Aktuell werden im Kanton Schwyz auf immerhin 30 Hektaren Fläche rund 30 Sorten angepflanzt. Der Rebberg Leutschen – übrigens eine «Sie» – ist mit 7 Hektaren Fläche Teil davon. Und gehört, wie viele Kostbarkeiten, einem Kloster, nämlich Einsiedeln SZ. Dieses ist gleichzeitig für dessen Bewirtschaftung zuständig.

Wein und Wandern

Wer nun glaubt, dass es sich bei dieser Rundwanderung um eine Beizen-Tour handelt, irrt allerdings. Denn unterwegs «erzählen» Infotafeln vom Wein, von den Arbeiten im Rebberg und den kulturellen Schönheiten der Region. Die Leutschen ist schliesslich auch ein Reblehrpfad.


Die Vergangenheit lebt

So kommen Wanderer und Weinfans auf ihre Kosten. Hier und da trifft man auf alte Trockenmauern, die Wind und Wetter trutzen. Sie werden nach und nach saniert und neu instand gestellt. Etwa auf einen besonders gestalteten Findling aus dem Glarnerland, der an vergangene Trauerzüge auf dem Weg zum Friedhof nach Freienbach erinnert. Auch auf einen Grenzstein, der die ehemalige Grenze zwischen einzelnen Gemeinden aufzeigt.

Gott behüte den Leutschen!

Und schliesslich auf das idyllische Stocker-Chapeli, eine Mini-Kapelle aus den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Ähnlich klein und verwunschen wie die Antoniuskapelle in Birchen bei Leukerbad oder die Kapelle Rigi Scheidegg. Beim Stocker-Chapeli  muss man einfach ein paar Minuten innehalten. Zumal die Aussicht von hier aus himmlisch ist.

Winzerhaus im Hoch

An schönster Stelle hoch über den Rebbergen thront ausserdem das imposante, bald 300jährige Leutschenhaus, ein barockes Winzerhaus samt historischer Trotte. Hier kann man die lokalen Weine gleich probieren. Unter «göttlicher Aufsicht», denn auch das Leutschenhaus gehört – natürlich – dem Kloster Einsiedeln.

Teddy B, Januar 2019

Weitere spannende Ziele in der Nähe:

Insel Ufenau: Heilige Schöne
Albishorn: Zu Fuss zum Gipfel-Glück
Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg: Danke, «Landi»!
Etzel: Bahn-frei zum Gipfel

Teddy B – auch präsent auf FacebookInstagram und mit Videokanal!

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