Es ist keine grosse Sache, hinzukommen, doch eine grosse Sache, da zu sein: Die Einsiedelei St. Verena ausserhalb von Solothurn samt der Verenaschlucht.
DIE FAKTEN
Lage: Ca. 3 km nordöstlich von Solothurn, auf dem Gebiet der Gemeinde Rüttenen
Höhe: 456 m.ü.M.
Strecke: Stadtzentrum Solothurn – Verenaschlucht und zurück bzw. weiter auf dem Solothurner Megalithweg
Länge/Zeit: 3 km bzw. 45 Min. bzw. 6 km oder 1.30 Std. hin + zurück (Einsiedelei)
Einkehrmöglichkeiten: Restaurants und Picknickplätze unterwegs
Anforderungen/Kondition: leicht bis mittel (Megalithweg)
Besonderes: Die Einsiedelei gilt als Kraftort und Kulturgut von nationaler Bedeutung
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Anreise: Mit ÖV (Bahn/Bus) nach Solothurn bis zum Südeingang der Schlucht (Bus Nr. 4/Haltestelle «St. Niklaus») oder vom Bahnhof zu Fuss in 30 Min. zum Südeingang. Dito mit dem Auto bis Restaurant Kreuzen oder Restaurant Einsiedelei (Nordeingang) und weiter zu Fuss
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DIE GANZE GESCHICHTE
Ob als Zwischenziel unterwegs auf einer Wanderung oder als Ausflugsziel samt Beizli: Die Verenaschlucht ausserhalb von Solothurn zieht Jung und Alt in ihren Bann.
Verenaschlucht: Wandern am Bach
Sie ist weder besonders tief und dunkel noch besonders lang oder breit. Die Verenaschlucht, vom Bahnhof Solothurn her einfach zu Fuss erreichbar. Zunächst durch Stadt- und Wohngebiet bis zum Eingang. Der breite Wanderweg führt ständig dem Verenabach entlang.
Diverse Findlinge bzw. Megalithen begleiten die Wanderer. Viel Moos, Farn, Efeu und Felsbrocken, die nach berühmten Solothurnern benannt sind. Und immer wieder «Mini-Stromschnellen» oder vielmehr Mini-Wasserfälle, welche das Plätschern noch intensivieren. Der Weg durch die Verenaschlucht bis zur Einsiedelei dauert eine knappe Viertelstunde – Abtauchen pur.
Einsiedelei St. Verena: Göttliches Dreiergespann
Ziel jeder Wanderung aber ist die Einsiedelei St. Verena, ein Kulturgut von nationaler Bedeutung unter eidgenössischem Denkmalschutz und gleichzeitig ein Kraftort.
Kern dieses göttlichen Dreiergespannes bildet der nördliche Schluchteneingang mit der Verena-, der Martinskapelle und der Einsiedelei. Die beiden Gotteshäuser sind mehrere hundert Jahre alt und gehören zu den ältesten Gebäuden Solothurns. Eingezwängt oder besser beschützt von und unter steilen Felswänden, wirken die drei schlichten Bauten wie aus einer anderen Welt. Besonders das Eremitenhäuschen samt Mini-Garten sieht märchenhaft aus und wird denn auch täglich dutzendfach fotografiert. Obschon mehrere Schilder darum bitten, die Kamera beiseitezulegen. Zumal hier immer noch ein Einsiedler wohnt.
Teddy B’s Bitte: Wenn Du – trotzdem – zur Kamera greifst, so wahre doch zumindest einen gewissen Abstand; stell Dir vor, DU wohntest dort!
In unmittelbarer Nähe gibt es ein Restaurant samt Parkplatz, so dass auch Gehbehinderte einfach zur Einsiedelei gelangen.
Solothurner Megalithweg
Jene, die kein «Ausflüügli», sondern eine längere Wanderung machen wollen, nehmen den Solothurner Megalithweg in Angriff – eine Sache von knapp sieben Kilometern oder drei Stunden Wanderzeit. Dieser führt auch durch die Verenaschlucht, anschliessend hinauf und hinunter. Und vorbei an 13 Natur- und Kulturgütern, darunter stattlichen Megalithen. Teils sind diese Fundstücke Moos-überwachsen, teils outen sie sich als eigentliche Steinkreise. Der Solothurner Megalithweg zieht sich ausnahmslos durch Waldgebiet und bietet unterwegs diverse Feuerstellen bzw. Grillplätze an. Und die Gelegenheit, all die himmlischen Eindrücke fernab der Masse in aller Ruhe zu verarbeiten.
Teddy B Tipp: Am Wochenende sind Verenaschlucht und Einsiedelei oft stark besucht; wähle deshalb einen Wochentag gegen Mittag hin. Dann fällt genügend Licht ins Dunkel…
Teddy B, März 2022
Teddy B Tipps für besondere Kirchen und Kapellen:
Klosterinsel Werd: Im Chatroom mit Gott
Kapelle Rigi Scheidegg: Schmerz, lass nach!
Kapelle St. Meinrad, Etzel: Einsiedeln-ei
Jakobskapelle, Kronberg: Kraft-Spender
Kloster Kappel am Albis: Glocken-Zauber
Kapelle St. Anna: Fährimann vor der Kloster-Pforte
Brione sopra Minusio: Postkarten-Feeling
Capella di San Gottardo: Gott behüte Goethe!
Antoniuskapelle Birchen: Teurer Gotteshock
Temple de L’Etivaz: Tempel im Käsedorf
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