Werbung

Heimat… – hast Du Dich schon mal gefragt, was dieser Begriff für Dich bedeutet? Und wo DEINE Heimat ist? Die Ausstellung «Heimat – eine Grenzerfahrung» im Stapferhaus Lenzburg gab Antworten darauf.

DIE FAKTEN
Ort: Stapferhaus Lenzburg (AG), direkt am Bahnhof
Was es bietet: Spannende Ausstellungen zu gesellschaftspolitischen Fragen
Anreise: Via Bahn oder Auto nach Lenzburg (grosser Parkplatz)
Anreise planen

DIE GANZE GESCHICHTE
Eine Grenzerfahrung, die ebenso spannend wie teils aufwühlend und widersprüchlich war. Was haben Hühner, die offensichtlich auf einem Laufband aussortiert werden, mit unserer «heilen» Schweiz zu tun? Und wollen wir die Sirenen, die einen – durchaus möglichen – Atomreaktor-Unfall unangenehm real akustisch simulieren, wirklich hören? Wo doch «bei uns» sowas (hoffentlich) bestimmt nie passieren wird. Und diese Roboter, die Pizza mit Tomatensauce beschmieren, sind garantiert ferne Zukunft und gefährden den eigenen Arbeitsplatz auf keinen Fall.


Heimat, eine wahre Grenzerfahrung

Wirklich nicht? Immer mal wieder waren Besucher versucht, wegzuschauen und wegzuhören – wie im Alltag auch. Und blieben trotzdem dran. Fasziniert. So konnte man etwa seine eigene persönliche Identitätskarte erstellen lassen, sofern man bei der ersten Station einige Fragen ehrlich beantwortete. Und begegnete sich später im «Universum» in einem anderen Raum wieder – samt kreisendem eigenen Portrait an der Decke. Fühlte sich ertappt ob der Kommentare, die praktisch anonym durch den Raum schwebten, aber genau die persönliche Einstellung zum Leben wiedergaben. Spannend.

Zigersuppe und die Flucht übers Meer

Da waren auch einzelne Häuschen, und in jedem davon sprach jemand über Heimat. Die Auslandschweizerin in USA schwärmte von ihrer Glarner Zigersuppe, der Flüchtling aus Eritrea erzählte von der langen Reise übers Meer bis in die Schweiz. Das Thema Auswandern hat(te) es in sich. Schliesslich mussten auch viele unserer Vorfahren einst aus wirtschaftlichen Gründen auswandern und in anderen Ländern und Kontinenten eine neue Heimat aufbauen. Etwa in New Glarus (Wisconsin) oder Gruetli (Tenessee) in den USA. Wie die sich damals wohl gefühlt haben? Schliesslich waren sie auch Flüchtlinge, flüchteten vor Hunger und Not.

Stapferhaus: Im Riesenrad über Lenzburg

Diese Ausstellung liess keinen kalt – obschon nicht so locker-flockig wie jene von Pipilotti Rist vor ein paar Jahren in Zürich. Trotzdem war «Heimat» kein Mahnfinger. Es gab spielerische Elemente, Spannendes, Lustiges und auch Erhebendes; so etwa eine Fahrt mit dem Riesenrad, das nicht nur einen tollen Blick auf Schloss Lenzburg ermöglichte, sondern auch über die kleine grosse Welt rundherum. Und vielleicht sogar in jene tief in uns drin.

Teddy B, März 2018

Ausflugs- und Wanderziele im Aargau:

Linn & Linnerberg: Nix mit «Totenruhe»
Chestenberg: Schlosstour im Rüeblikanton
Linner Wasserfall: Mister Gernegross

Teddy B – auch präsent auf TwitterFacebook, Instagram und Youtube.

 

Werbung

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein