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Der Schächentaler Höhenweg ist etwas vom Schönsten, das die Schweiz zu bieten hat. Man kann ihn verlängern oder verkürzen, da 4 (!) Gondeln ins Glück führen.

DIE FAKTEN
Höhe: 1500 bis 1730 m.ü.M.
Lage: Zentralschweiz (UR) am Klausenpass
Distanz Ratzi-Ruogig: 7.8 km (3 – 3 ½ Std.) – Teil des Schächentaler Höhenweges
Anforderungen/Kondition: leicht – mittel
Packliste Winter- und Schneeschuhwandern
Schneeschuh-Trail(s): Mehrere
Buchtipp: 250 Berg- und Seilbahnen Schweiz
Tipp: «Spikes» zum besseren Gehen im Schnee
Webcam Ratzi
Infos zum Zustand von Winterwanderwegen + Schneeschuhpfaden: Talstation der Luftseilbahn oder Tel. 041 879 12 32
Anreise: Mit Auto oder ÖV (Bahn/Postauto) via Flüelen nach Spiringen-Post, weiter mit der Luftseilbahn Spiringen-Ratzi
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DIE GANZE GESCHICHTE
Kennst Du das Gefühl, der Weg möge niemals enden?  Weil er einfach zu schön ist! So ergeht es Wanderern auf dem Schächentaler Höhenweg im Kanton Uri. Dort, wo der Klausenpass vorbeiführt, eine der schönsten Passlandschaften der Schweiz, und wo die Gipfel mindestens 2000 Meter hoch sind. Die Dörfer im Tal tragen urchige Namen wie Bürglen, Brügg und Spiringen, die Berge heissen Chaiserstock, Gamperstock, Rosstock und Hagelstock. Hinter jeder Tanne erahnt man Schneewittchen. Die Strecke von der Passhöhe bis hinunter nach Flüelen umfasst 22 Kilometer, ist im Winter jedoch nicht durchgehend zu machen.

Schächentaler Höhenweg und viele «Bähnli»

Auch der Begriff «Bähnli» passt. Denn die Seilbahnen, die in luftige Höhen führen, sind urchig, traditionell und einfach. Nix mit vergoldeten Gondeln oder Sitzheizungen, denn der Luxus ist ein anderer. Die kleineren unter ihnen schaffen gerade mal vier Personen aufs Mal, die «grösseren» bis zu deren acht…- also muss man sich an schönen Tagen gedulden.

Viermal hinauf an die Sonne

Gleich vier Seilbahnen führen hinauf auf die Sonnenterrasse: Eggberge, Ruogig-Fleschsee, Biel-Kinzig und Ratzi. Entsprechend flexibel kann man eine Wanderung gestalten. Sozusagen von Bähnli zu Bähnli. Sollten die Beine schwer werden, kürzt man einfach ab.
Aber erst mal geht’s mit einem «Gondeli» hinauf in sonnige Höhen. Zum Beispiel von Spiringen aus, eine halbe Postautostunde von Flüelen entfernt. Spiringen-Ratzi heisst auch das Ski- und Wandergebiet auf 1500 Metern Höhe. Auf den sechs präparierten Pisten und einer Abfahrtsroute nach Spiringen sind vor allem Einheimische unterwegs, darunter viele Kids und Teenies.

100 Punkte für das Panorama

Wer zusteigen möchte zum Schächentaler Höhenweg, stapft von Ratzi aus zunächst 15 Minuten bergwärts. Der Waldtrail hinauf ist stutzig und im Winter häufig vereist, also besser Stöcke mitnehmen und allenfalls «Spikes» montieren! Anschliessend eröffnet sich ein traumhaftes Panorama auf die Urner Alpen. Eine einzige Märchenlandschaft, irgendwie verschlafen und überaus romantisch.

Keine Wander-Massen

Ein breiter, gut präparierter und ausgeschilderter Winterwanderweg zieht sich auf einer Höhe zwischen 1500 und 1700 Metern via Weissenboden nach Biel, einem benachbarten Wintersportgebiet. Laut Markierung eine Sache von 1.50 Stunden – doch besser, man plant eine Dreiviertelstunde mehr. Denn immer wieder gilt es still zu stehen, das Panorama aufzusaugen. Obschon die Wanderung nicht anstrengend ist und die Steigungen gering sind. Dann und wann ziehen Schneeschuhläufer vorbei. Dass sich hier auch das Wild wohl fühlt, beweisen Schilder am Weg, welche auf Rückzugsgebiete hinweisen.

Nein, wir wollen weiter wandern…

In Biel könnte man anschliessend zurück ins Tal gondeln. Aber wieder kommt dieser Wunsch auf, der Weg möge niemals enden. Zumal wenige Meter neben der Piste ein stattliches Chalet steht, das sich als Berggasthaus mit grosser Terrasse outet. Die Älplermagronen sind zwar etwas verkocht, die Kellnerin dafür «Uri»-urchig freundlich und speditiv und das Panorama auf über 1700 Metern Höhe einmal mehr top.

Gondeli-Abschluss im Doppel

Also nochmals eine Dreiviertelstunde angehängt – weiter geht’s Richtung Ruogig, ebenfalls ein familiäres Wander- und Sportgebiet. Unterwegs lockt eine Abzweigung nach Eggberge, dem Etappenziel oder -start des Schächentaler Höhenweges. Doch bekanntlich soll man Schluss machen, wenn es am schönsten ist. Zum einen führen von Ruogig aus zwei Bilderbuch-Gondeli hinunter nach Brügg; zum andern kann einem an schönen Tagen die Sonne schon mal zu Kopf steigen.

PS: Wenn der Schnee erst geschmolzen und Frühsommer ist, ist es hier hier auch wunderschön; dann nämlich blühen tausende von weissen Krokussen!

Teddy B, Februar 2019

Ausflugs- und Wanderziele in der Region:

Klausenpass: Auf zum Balmer Grätli!
Hotel Klausenpasshöhe: Eiserne Lady
Tell-Museum, Bürglen: War Tell ein Däne?
Eggberge: Im Meer der weissen Krokusse
Luftseilbahn Urnerboden – Fisetengrat: Himmelsleiter

Teddy B – auch präsent auf Facebook und Instagram sowie Twitter.

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