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Was hat die legendäre «Landi» (Landesausstellung) von 1939 mit der Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg im Zürcher Sihltal zu tun? Eine ganze Menge!

DIE FAKTEN
Höhe: 497 m.ü.M. (Talstation Adliswil) bzw. 804 m.ü.M. (Bergstation Felsenegg)
Lage: Zürcher Sihltal
Betriebszeiten: Ganzjährig im 15-Minuten-Takt
Fahrzeit: 5 – 6 Min.
Besonderheit: Einzige öffentliche Luftseilbahn im Kanton Zürich
Original Landi-Lied (1939)

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Anreise: Mit der Sihltalbahn (S4) ab Zürich HB bzw. Sihlwald bis Adliswil, anschliessend in 5 Gehminuten bis zur Talstation (gut ausgeschildert). Mit dem Auto via Zürich oder Sihlwald direkt zur Talstation. Parkplätze vorhanden
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DIE GANZE GESCHICHTE
Die Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg gehört zu Zürich wie das Sechseläuten, der Zoo oder der Üetliberg. Mit letzterem verbinden vorab ältere Semester unzählige Kindheitserinnerungen. Etwa an Schulreisen und Sonntagsausflüge mit der Familie. Rund 1 ¾ Stunden dauerte – und dauert sie immer noch – die Wanderung vom Uto Kulm (Üetliberg) zur Felsenegg, auch bekannt als «Planetenweg».

Bergstation der Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg: Ausblick auf den Zürichsee.

Luftseilbahn: Kabinen der «Landi»

Aber was hat die Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg mit der Landesausstellung von 1939 zu tun, der legendären «Landi»? Ganz einfach: Die ersten Kabinen der Seilbahn, deren Betrieb 1954 aufgenommen wurde, waren jene der Landi-Schwebebahn. Denn die Luftseilbahn über den Zürichsee galt damals als technisches Wunderwerk. Während die riesigen Masten nach der «Landi» für die Rüstungsindustrie eingeschmolzen wurden, überlebten die beiden Kabinen und fanden ihre neue «Heimat» zwischen Adliswil und der Felsenegg. Dort blieben sie immerhin sechs Jahre in Betrieb.

Restaurant Felsenegg: Spielplatz für kleine Gäste.

Gondeli: Grau und Blau und Rot

Seither wurden nicht nur die Kabinen regelmässig ausgewechselt und der Betrieb kontinuierlich renoviert, auch die Farben änderten. Einst grau, dann blau und heute rot leuchte(te)n die Gondeli auf ihrer fünf- bis sechsminütigen Steilfahrt über 307 Meter hinauf zur Felsenegg. Über zehn Millionen Gäste hat die Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg bisher befördert. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert gilt das Prinzip der Selbstbedienung am Billett-Automaten. Die Seilbahn ist Barrierefrei und Kinderwagen-tauglich, auch (saubere) Velos dürfen gegen Aufpreis mitgenommen werden. Oben angekommen, peilen die reinen Ausflügler auf direktem Weg das nahe Restaurant Felsenegg samt grosser Terrasse hoch über dem Zürichsee an. Bei gutem Wetter geniesst man von hier aus einen Weitblick bis zu den Glarner- und weiteren Alpen.



Felsenegg: Vielseitige Wandermöglichkeiten

«Rechte» Wanderer ziehen von der Felsenegg aus zum Üetliberg wie eingangs geschildert. «Linke» können in knapp drei Stunden bis zum Albishorn pilgern. Mein Vorschlag für eine entspannende Rundwanderung bzw. -fahrt für alle: Von Zürich HB aus mit dem «Üetlibergbähnli» (S10) zum Zürcher Hausberg fahren – Wanderung entlang dem Planetenweg bis zur Felsenegg samt Einkehr – Talfahrt mit der Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg – Rückfahrt nach Zürich HB mit der Silhltalbahn. So lernt man auf einem Ausflug drei Zürcher Bahnen kennen – und einen Zürcher Berg lieben.

Teddy B, Oktober 2019

Weitere lohnenswerte Ziele auf, am und in der Nähe des Üetliberg:

Albishorn: Zu Fuss zum Gipfel-Glück
Panoramaweg, Zürich: Schöner Blender
Voliere Zürich: S’Vogellisi

Teddy B – auch präsent auf TwitterFacebook, Instagram und Youtube.

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