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Der Creux du Van (VD/NE) würde in jedem Wildwestfilm eine tolle Figur machen. Wer ihn nicht erwandern möchte, kann bis zur Krete fahren.

DIE FAKTEN
Höhe: 1200 – 1450 m.ü.M.
Lage: Schweizer Jura an der Grenze Neuenburg/Waadt
Rundwanderung ab/bis Noraigue: 14 km bzw. 4 bis 5 Std.
Anforderungen/Kondition: leicht – mittel
Wanderkarte Val de Travers
Bücher zum Thema:
Wanderkarte Creux du Van
Die schönsten Wanderungen im Jura
Anreise: Mit Bahn/Postauto via Noraigue zum Creux du Van oder mit dem Auto von St. Aubin, Couvet oder Travers bis ganz hinauf
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DIE GANZE GESCHICHTE
Eins vorneweg: Man sollte laufen oder vielmehr wandern. Sich dem Creux du Van nach und nach behutsam nähern, ihn sich verdienen. Das hat auch dieser einzigartige Felsenkesssel im Jura – an der Grenze zwischen den Kantonen Neuenburg und Waadt – verdient. Allein der Ausblick über den Neuenburgersee ist phänomenal, obschon weit entfernt. Schliesslich thront man hier auf einer Höhe zwischen 1200 und 1450 Metern.
Mit etwas Glück gibt es auch auch tierische Bekanntschaften zu machen; in den steilen Felswänden kraxeln Gemsen und Steinböcke, hier und dort entdeckt man Murmeli. Nur leider keine Bären mehr – so, wie es einer solchen «Winnetou»-Gegend gebührt. Der letzte Meister Petz wurde im Gebiet des Creux du Van vor 250 Jahren erlegt.

teddy-b.ch - Creux du Van 01
Creux du Van: Weitblick bis zum Neuenburgersee.

Creux du Van: Gigantische Masse

Der Creux du Van würde in jedem Wildwest-Film eine heroische Figur machen. Allein seine Masse sind gigantisch: Etwa 1200 Meter breit und mit teils senkrecht abfallenden Felswänden. An einzelnen Stellen führt der Weg sogar direkt am Abgrund vorbei – also nichts für Leute mit Höhenangst! 


Ein nationales Naturdenkmal aus der Eiszeit

Längst gilt dieser «Kessel» als nationales Naturdenkmal. Und als einer der bedeutendsten Kraftorte der Schweiz. Entstanden ist er vermutlich nach der letzten Eiszeit durch Erosion. Und wie erwähnt: Wer etwas auf sich hält, erwandert den Creux du Van; in der Regel vom Neuenburger Ort Noraigue aus. Auf teils steilen, ruppigen (Wald-)Wegen geht es stets bergan, vorbei an Bauerhöfen oder vielmehr Fermes bis ganz hinauf. Deshalb auf guten Sonnenschutz achten! Zwischen 4 und 5 Stunden sollte man für die Rundwanderung von/bis Noraigue mindestens einrechnen. Kleidertipp: Zwiebelschalen-Prinzip 🙂 !

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Stachelig schön: Die Flora am Creux du Van.

Tatüü-tataa – das Postauto ist (auch) da!

Wer nicht ganz so fit auf den Beinen ist oder (zu) wenig Zeit zum Wandern hat, kommt auch anderswie hin: nämlich mit dem Postauto von St. Aubin her. Weil die Strasse zwar zunehmend schmaler wird, aber gut ausgebaut ist, fahren im Sommer ausserdem viele Privatautos hoch zum Creux du Van. Deshalb besser das Wochenende meiden.

Kann denn Meringue Sünde sein?

Am Ziel aller Krater-Träume und nur 300 Meter von den Steilwänden entfernt, steht die Ferme Le Soliat – ein urchiger Bauernhof mit gemütlicher Terrasse und Selbstbedienung. So, dass man sich auch im Wandertenü nicht fehl am Platz vorkommt. Jetzt ein Käseplättchen, ein deftiges Fondue und zum Schluss Meringue mit viel Rahm: So appetitlich kann «Wildwest in Switzerland» sein…

Teddy B, August 2016

Besonders «natürliche» Ausflugstipps:

Etang de Gruère: Bann im Moor
Amdener Höhenweg: Krüppelkiefern und Auerhühner
Lac de Derborance: Golden Eyes
Tschingelsee: Feuchtgebiete
Schloss Wildenstein: Eichen-Oldies
Klosterinsel Werd: Im Chatroom mit Gott
Pragelpass: Tarzan im Schweizer Urwald

Teddy B – auch präsent auf YoutubeInstagram und Facebook!

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