Der Bruno Weber Park im Limmattal (AG/ZH) ist eine Art «Märchenpark» für kleine und grosse Kinder: Kunst, Kult – und eine fantasievolle Welt der Fabelwesen.
DIE FAKTEN
Name: Bruno Weber Park bzw. Weberpark
Gründung und Gründer: 1962 durch Bruno Weber
Grösse: 15’000 m2
Lage: Zürcher/Aargauer Limmattal im Grenzgebiet zwischen Dietikon und Spreitenbach
Öffnungszeiten: Mi, Sa und So (11 – 18 Uhr)
Verpflegungsmöglichkeiten: Kiosk und einzelne Tische/Stühle
Anreise: Mit ÖV (Bahn) und Bus (Nr. 325) via Dietikon bis Endstation «Weinberg», dann in 7 Gehminuten zum Park. Mit dem Auto bis Stadthalle Dietikon (Fondlistrasse/öffentliche Parkplätze) und in 10 Gehminuten zum Park. Zufahrt für Behinderte möglich
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DIE GANZE GESCHICHTE
Die meisten kennen Niki de Saint Phalle und ihren Ehemann Jean Tinguely. Oder besser: Deren Werke. Auch Christo und Jeanne-Claude, die als Verhüllungskünstler Weltruhm erlangten. Und schliesslich Antoni Gaudí (von Bruno Weber als sein «Seelenverwandter» bezeichnet), der spätestens mit seiner «Sagrada Familia» in Barcelona (Spanien) unsterblich wurde.
Aber kennst Du auch Bruno Weber und seine Ehefrau Maria Anna, zwei Künstler aus dem Zürcher Limmattal? Falls nicht, hast Du etwas verpasst. Höchste Zeit, den Skulpturenpark Bruno Weber oder einfach «Weberpark» zu besuchen.
Bruno Weber Park: Halb Zürcher, halb Aargauer
Dieser steht an der Grenze zwischen der Zürcher Gemeinde Dietikon und dem aargauischen Spreitenbach. An einem Hang oberhalb von Familiengärten – mit Weitsicht über das Limmattal. «Fantastischer Realismus» nennen Experten die Kunstrichtung des Bruno Weber Parks. Laien sehen darin vor allem eine einzigartige Märchenwelt mit (überdimensionalen) Skulpturen: bunten Schlangen, Hirschen, Drachen, Medusen und weiteren Fabelwesen. Sie beweisen, dass Beton, Glas und Stahl ganz anders als «kalt» wirken können.
Kunst, Kult und Fabelwesen
Am Eingang etwa steht das «Tag- und Nachttor», das beide Welten miteinander verbinden soll. Weiter hinten krümmt sich ein türkis blauer Drache züngelnd über einer Wasserfläche. Da ist auch das Abbild einer Eule, Symbol der Weisheit. Und im Schatten kauert der «Alpengeist», den Bruno Weber 1992 für die Weltausstellung in Sevilla kreierte. Gewiss, der Park ist etwas in die Jahre gekommen. Die Farben sind nicht mehr überall leuchtend. Dafür holt sich die Natur ihren Raum zurück, was Weber gefallen hätte. Mehrere dutzend seiner Skulpturen, Fabelwesen und fantasievollen Bauten verteilen sich über das Gelände mit reichem, altem Baumbestand. Und sind (teils) berührbar, begeh- und sogar bewohnbar.
Anna Maria Weber: Liebe und Umsicht
Damit zu einem der Highlights: Dem Wohnhaus von Bruno und Ehefrau Anna Maria mit 25 Meter hohem Turm. Einige der verspielten Räume mit ihren weichen Linien dürfen Besucher besichtigen. Wer Glück hat, trifft auch auf Anna Maria, Witwe des 2011 verstorbenen Künstlers, eine zierliche Frau mit roten Haaren.
Bruno Weber Park: Gegenwelt zum Bauboom
Selbst in kurzem Wortwechsel wird die Verbundenheit mit ihrem Bruno spürbar. Weber – 1931 in Dietikon geboren und auch dort gestorben – hätte das Limmattal über alles geliebt, betont sie. Und sein Skulpturenpark, im Jahr 1962 erschaffen und laufend vergrössert, sei als «eine Art Gegenwelt zum extremen Bauboom im Limmattal» zu verstehen. Nach zahlreichen Wirren um den Bruno Weber Park in den letzten Jahren – samt zeitweiser Schliessung gewisser Teile – ist diese Märchenwelt inzwischen wieder offen. Samt dem begehbaren «Fliegenden Hund», Herzstück des Parks. Bestimmt hätte Bruno Weber auch seine letzte Ruhestätte gefallen. Einer seiner Lieblingsplätze im Park wurde nach seinem Tod zum Mausoleum umfunktioniert; dort ruht Webers Urne. Was passte besser zum Gesamtkunst- und Lebenswerk dieses Meisters.
Fakten zum Weberpark
Das Gelände, auf dem der «Weberpark» steht, wurde 1952 von Bruno Webers Familie erworben. Der junge Weber widmete sich der Malerei, bevor er seine Leidenschaft für Skulpturen entdeckte. Und ab 1962 (s)einen Skulpturenpark in Spreitenbach erschuf und ständig erweiterte – auch mit Hilfe seiner Ehefrau Anna Maria, die er 1965 heiratete. Heute ist der Bruno Weber Park ein eigentliches Märchenreich für grosse und kleine Kinder.
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