Die St. Beatus-Höhlen hoch über dem Thunersee im Berner Oberland bieten mehr als Stalagmiten und Stalaktiten. Ein mystisches Zauberland?
DIE FAKTEN
Lage: Niederhornmassiv am Nordrand des Thunersee
Höhe: ca. 600 m.ü.M.
Besonderes: Seit Nov. 2022 ganzjährig geöffnet – Aufgang zu den Höhlen ziemlich steil (kein Lift) – Rundweg nicht Kinderwagen- oder Rollstuhl-tauglich
Webcams in der Region
Anreise: Mit ÖV via Zürich – Bern bzw. Luzern – Brünig – Interlaken bis Sundlauenen (Postautohaltestelle «Beatushöhlen»), anschliessend zu Fuss (relativ) steil in 5 Min. zum Eingang. Dito mit dem Auto; einzelne Parkplätze an der Seestrasse Nähe Aufgang
Anreise planen
Kombinieren mit:
Interlaken: Cool down!
Interlaken: Labyrinth der Weihnachtsbäume
Bücher und mehr zu Region & Thema:
Höhlen in der Schweiz
Kraftort Thunersee
Thunersee mit Niesen (Puzzle)
Die Geschichte der Schifffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee
DIE GANZE GESCHICHTE
In der Schweiz gibt es diverse aussergewöhnliche Höhlen zu besuchen. Etwa die Höllgrotten in Baar (ZG), das Hölloch Muotathal (SZ) oder die Grotten von Vallorbe (VD), wo zudem über 250 Mineralien aus aller Welt ausgestellt sind.
Warum also «ausgerechnet» die St. Beatus-Höhlen hoch über dem Thunersee im Berner Oberland besichtigen? Wo sie doch im schweizerischen Vergleich bezüglich Grössen-Dimensionen «nur» den 8. Platz belegen. Vielleicht ist genau das mit ein Grund dafür, weshalb ein Besuch zu einer wohltuenden Art von «intimem» Erlebnis wird. Fünf weitere Gründe sprechen dafür:
1. Am Anfang steht ein Heiliger
Der Legende nach sollen die St. Beatus-Höhlen einst von einem Drachen bewohnt und dieser von einem mutigen Heiligen namens Beatus vertrieben worden sein. Ein todsicheres Argument, auch Kids den Besuch schmackhaft zu machen. Drache? Klingt doch spannend.
2. Klein und fein
Das weit verzweigte Höhlensystem umfasst zwar rund 14 Kilometer, doch brauchen Besucher «nur» rund einen Kilometer zu gehen. So lange ist der Rundgang, der vorbei an gewaltigen Tropfsteinformationen, kleinen Seen, einzelnen «Hallen» und «Schluchten» führt. In rund 1 bis 1 ½ Stunde(n) ist man «durch».
3. Das etwas andere Licht
Die St. Beatus-Höhlen sind seit wenigen Jahren wohltuend anders beleuchtet. Nix mehr mit «coolen» LED-Lampen von einst, welche Moos und Efeu wachsen und wuchern liessen. Die neuen Lichter ähneln weit mehr einer Inszenierung und setzen Stalagmiten, Stalaktiten & Co. gekonnt – fast romantisch – in Szene.
4. Panorama-Lage zum Träumen
Wo andere Höhlen vorab mit ihrem Innern punkten, tun dies die St. Beatus-Höhlen auch mit ihrer Lage. Geradezu paradiesisch schön ist der Ausblick vom Eingang samt Restaurant hinüber zum Charakterberg Niesen, weiteren Berner Oberländer Gipfeln und hinunter zum Thunersee. Ein steil abfallender Naturgarten samt Wasserfall und Palmen, die sich hier ganzjährig wohl fühlen, sorgt dafür, dass Kameras und Handys Outdoor wie Indoor klicken.
5. Raclette oder Fondue gefällig?
Gewiss, die meisten Besucher wollen die Höhlen sehen. Den «Chrutbach» hören, der sich im ersten Teil des Rundgangs geradezu reisserisch in Szene wirft. Und natürlich Stalagmiten und Stalaktiten fotografieren. Doch das ist nicht alles. Ebenso «appetitlich»: Ein kleines Restaurant an bester Lage, ein Höhlenmuseum und diverse Events; etwa Höhlen-Raclette mittendrin, Outdoor-Fondue vor den Toren der Höhle (Wintermonate) oder Mini-Konzerte im Freien.
Anmerkung: Seit November 2022 sind die St. Beatus-Höhlen auch im Winterhalbjahr geöffnet – jeweils Sa/So.
Teddy B, Januar 2023
Teddy B winterlich unterwegs im Berner Oberland:
Blausee: Jenseits von Capri
Elsigenalp: Geheimtipp in den Berner Alpen
Teddy B – auch präsent auf Twitter, Facebook, Instagram und Youtube.