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Das Alpenpanorama von der Schynige Platte im Berner Oberland aus ist grandios, und deren Botanischer Alpengarten fasziniert längst nicht nur Botanikfans.

DIE FAKTEN:
Name: Schynige Platte
Ort: Berner Oberland
Höhe: 2076 m.ü.M.
Besonderes: Die Schynige Platte «leuchtet» bzw. «scheint» in feuchtem Zustand

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Anreise: Mit Bahn oder Auto via Interlaken nach Wilderswil (Parkplätze vorhanden), anschliessend mit der Schynige Platte Bahn in ca. 1 Std. bis zur Bergstation
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DIE GANZE GESCHICHTE
Schön oder schillernd sind viele Schweizer Gipfel, und die Werbung spart nicht mit Superlativen. Aber auf die Schynige Platte trifft alles zu, ich schwörs! Deshalb nenne ich hier fünf triftige Gründe für einen Besuch.

Grund 1: Historische Anreise

Die Anreise darf man ruhig «historisch» nennen. Zumindest von Wilderswil bei Interlaken aus. Denn von dort startet die Schynige Platte Bahn, eine über 100-jährige Zahnradbahn – Schmalspur, versteht sich. Seit 1893 verkehren die Wagen auf der etwas über 7 Kilometer langen Strecke hinauf zur Schynige Platte. Allerdings nur im Sommer; mangels Wintersportmöglichkeiten herrscht am Gipfel in der kalten Jahreszeit tote Hose. Rund eine Stunde dauert die ur-gemütliche Ruckelzuckel-Fahrt dem Himmel entgegen – exakt 1383 Meter bergan via Alp Breitlauenen und durch den Grätlitunnel. Viermal pro Sommer finden ausserdem Dampffahrten mit einer Original-Lok aus dem Jahr 1894 statt; nicht nur für Bahnfans ein Erlebnis der Sonderklasse – vermutlich ähnlich aufregend wie die Rigi-Dampfbahnfahrten.

Start ins Berg-Glück: Der Bahnhof Wilderswil.
teddy-b.ch - Schynige Platte Standseilbahn
Nostalgisch und langsam mit der alten Zahnradbahn.

Grund 2: Schynige Platte – grandioses Alpenpanorama

Hat man die Bergstation auf 1967 Metern Höhe und wenig später auch den Gipfel auf 2076 Metern erreicht, bekommt man ein einmaliges Panorama geboten. Es reicht vom Pilatus im Nordosten über Brienzer- und Thunersee zu den Eisriesen Eiger, Mönch und Jungfrau im Süden. Und weit ins Lauterbrunnental hinein. Gänsehaut-Feeling pur. Wer hier rasten, ruhen und vielleicht gar übernachten möchte: An bester Lage gibt es ein Hotel samt Restaurant mit Terrasse.

teddy-b.ch - Schynige Platte
Swiss Kiss und Alpenidylle – Perfekte Kombination.

Grund 3: Botanischer Alpengarten

Edelweiss und Männertreu und über 700 weitere Pflanzenarten der Schweizer Alpen leben hier ganz natürlich – im Botanischen Alpengarten, dessen Eingang bei der Bergstation der Schynige Platte ist. Zwei Drittel der gesamten Alpenflora sollen hier oben gedeihen. Rund ein Kilometer lang ist der Parcours, bestens beschildert und mit gerade mal 40 Metern Höhendifferenz bequem zu meistern – alles auf Naturpfaden. Selbst wer mit Botanik nichts am Hut hat: Es ist eine Art Traumwandern oder besser -wandeln. Willkommener Nebeneffekt: Der Eintritt ist im Bahnbillett inbegriffen.

teddy-b.ch - Botanischer Alpengarten
Auf Du und Du mit vielen Besuchern.

Grund 4: Panoramawanderung mit 360 Grad Blick

Ein weiterer Superlativ auf 2000 Metern Höhe ist die Panoramawanderung vom Gipfel aus. Eine leichte Kurztour bzw. 1 ¼ stündige Rundwanderung über drei Kilometer – vom Bergrestaurant via Aussichtspunkt Tuba Richtung Loucherhorn und zurück. Der Weg ist gut ausgeschildert; trotzdem läuft man Gefahr, Abzweigungen zu verpassen. Denn Eiger, Mönch und Jungfrau und dazu diese Alpenflora können einem voll aus dem Tritt bringen.

Grund 5: Höhenwanderung Schynige Platte – Faulhorn – First

Tausende haben sie schon gemacht, tausende wollen sie noch unter die Füsse nehmen: Die Höhenwanderung Schynige Platte – Faulhorn – First. «Sechs Perlen in sechs Stunden» wird in der Werbung grossspurig versprochen. Und dass der Klassiker zu jenen Wanderungen gehört, die man «einmal im Leben gemacht haben muss». Für einmal sind die Versprechen gerechtfertigt: Wer fit ist und sich 6 ½ Stunden Höhenwandern zutraut: Unbedingt losziehen!

Schynige Platte: Der Name ist Pflicht

Vielleicht fragst Du Dich, weshalb dieser Berg so «komisch» heisst. Ganz einfach: Die Schynige Platte thront auf bzw. an einer Bergflanke im Umkreis einer Felswand aus Schiefer. In feuchten Zustand – und besonders bei Regen – reflektiert dieser das Licht und leuchtet. So ist der Begriff «scheinende» oder eben Schynige Platte entstanden. In diesen Genuss kommen allerdings vermutlich nur Einheimische. Denn die meisten Touristen wählen für ihre Fahrt lieber sonnige Tage.

Weitere Infos

Teddy B, Mai 2020



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Teddy B – auch präsent auf TwitterFacebook, Instagram und Youtube.

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