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Auf einer Passfahrt vom Berner Oberland über den Col du Pillon und Col de la Croix Richtung Westschweiz trifft man auf Pyramiden, Dreitausender und sogar Wölfe.

DIE FAKTEN
Col du Pillon (1546 m.ü.M, Länge: 12 km): Gsteig (BE) – Les Diablerets (VD)
Col de la Croix (1778 m.ü.M, Länge: 17 km): Les Diablerets (VD) – Villars-sur-Ollon (VD)
Buchtipp:
111 Orte in den Waadtländer Alpen, die man gesehen haben muss
Genaue Route
Besonderes: Ausnahmsweise Reise mit dem Auto empfohlen (Haltemöglichkeiten); Postautoverbindungen über beide Pässe möglich
Anreise: Von Luzern oder Bern via Simmental nach Saanen – Gstaad nach Gsteig bzw. von Fribourg via Bulle – Saanen nach Gsteig
Anreise planen

DIE GANZE GESCHICHTE
Eine Passfahrt vom Berner Oberland via Gstaad bzw. Gsteig – Les Diablerets nach Villars-sur-Ollon im Chablais-Gebiet ist spannend und aussichtsreich. Sie führt über den Col du Pillon und Col de la Croix vorbei an Dreitausendern, Pyramiden und Wölfen. Die Highlights:

teddy-b.ch - Routenplan
2 Pässe, viele Erlebnisse: Hier geht’s lang!
teddy-b.ch - Les Diablerets_01
Unterwegs in luftige Höhen Richtung Glacier 3000.

1.
Col du Pillon: Auf zum Glacier 3000!

Der Col du Pillon verbindet das Saane-Tal (BE) im Osten mit dem Bergdorf Les Diablerets (VD) im Westen. Auf der Passhöhe auf 1546 Metern beginnt das Eintauchen in die Waadtländer Alpen. Von hier aus fährt auch die Luftseilbahn auf den Gipfel des Sex Rouge im Skigebiet Glacier 3000, mit über 3000 Metern der höchste Punkt der Westschweiz.

teddy-b.ch - Cascade du Dar (VD)
Die Cascade du Dar stürzt sich 100 Meter in die Tiefe.

2.
Cascade du Dar: Fallende Wasser

Ebenfalls von der Passhöhe aus zu begehen ist der spektakuläre, fast 100 Meter hohe Wasserfall Cascade du Dar. Zuweilen sieht man dort Wagemutige in den Felsen kraxeln, zumal ein Teilstück der Via Ferrata vorbeiführt. Die Cascade du Dar ist erreichbar über einen Wanderweg (ca. 15 Min.).

teddy-b.ch - Les Diablerets_01
Bergdorf mit Charme: Les Diablerets.

3.
Les Diablerets: Nix als Chalets

Die meisten kennen dieses Bergdorf – und besonders dessen Umgebung – auf 1200 Metern Höhe in Verbindung mit Sport. Im Winter wie im Sommer. Eigentlich schade, denn (auch) der Ort ist echt charmant. Les Diablerets besteht ausschliesslich aus Chalets! Also nix mit «Crans-Montana-Bettenburgen-Atmosphäre». Deshalb Zwischenstopp einlegen und die Dorf- bzw. Hauptstrasse mit ihren Beizlis und Shops entlang schlendern!

teddy-b.ch - Col de la Croix (VD)
Blick vom Col de la Croix Richtung Les Diablerets.

4.
Col de la Croix: Über alle Berge

Von Les Diablerets aus geht’s nochmals ein Stück höher: über den Col de la Croix (*). Dieser ist «tierisch» beliebt. Sowohl bei Bikern und Motorradfahrern, die in den Sommermonaten zu Hunderten hoch- und runter Richtung Villars-sur-Ollon preschen. Zum andern bei Zugvögeln; der Col de la Croix gilt als eine der wichtigsten (Alpen-)Durchzugsrouten. Wunderschön: Das Panorama auf das Diablerets-Massiv, zahlreiche Alpentäler und die umliegenden Waadtländer Gipfel.

teddy-b.ch - Col de la Croix_02 (VD)
Col de la Croix: Auf Pyramiden sitzt es sich besser.
teddy-b.ch - Col de la Croix_03 (VD)
Auch unter Bikern und Motorradfahrern beliebt.

5.
Pyramiden auf der Passhöhe

Ja, die gibt’s! Und zwar solche aus Gips – ganz natürlich! Aus geologischer Sicht ist der Col de la Croix von Gipsstein umgeben. Bedingt durch die ständige Erosion, bilde(te)n sich im Laufe der Jahrtausende unterschiedlich hohe Gipspyramiden, zu denen man von der Passhöhe aus aufsteigen kann. Das ganze Gebiet ist ein Waldreservat.

teddy-b.ch - le passage des loups (VD)
Tierische Begegnung mit Wölfen auf der Passhöhe.

6.
Wölfe unterwegs

Und um das «tierische» Mass voll zu machen: Auch Wölfe gibt’s auf dem Col de la Croix. Zumindest drei. Auf einem Felsvorsprung unweit des Parkplatzes auf der Passhöhe thront die Skulptur «Le passage des loups» eines lokalen Bildhauers. Von hier aus geht der Blick bereits weit Richtung Chablais und die Bergkette der Dents du Midi.

teddy-b.ch - Villars-sur-Ollon (VD)
Villars-sur-Ollon: Die Berge zum Greifen nah…

7.
Villars-sur-Ollon: Bergdorf mit Aussicht

Knapp 10 Kilometer später ist das Bergdorf Villars-sur-Ollon erreicht – Ziel der Doppel-Pass-Fahrt. Ein geschäftiger, aber liebenswerter Sommer- und Winterkurort auf 1300 Metern Höhe – wiederum mit stattlichen Chalets im Dorfzentrum und Aussicht auf zahlreiche Gipfel. Eine Übernachtung dürfte sich lohnen. Zumal von Villars aus weitere Bijous der Alpes vaudoises (Waadtländer Alpen) innert Kürze zu erreichen sind. Etwa Taveyanne – ein Bergdorf ohne Elektrizität und unter Naturschutz stehend – oder der Panorama-verwöhnte Gebirgspass Bretaye auf 1800 Metern Höhe (via Schmalspurbahn).

Genug von Bergen und Gipfeln? Von Villars-sur-Ollon ist es ein Katzensprung hinunter nach Aigle und Bex in der Rhoneebene. Dort warten neue «Abenteuer»…

(*) Im Winterhalbjahr für den Strassenverkehr geschlossen.

Teddy B, August 2021



Teddy B Ausflugs- und Wandertipps in den Alpes vaudoises:

Lac Lioson, Col des Mosses: Spiegel-Bilder
Taveyanne: Ballenberg in den Bergen
Leysin: Chapeau!
Rossinière: Scherenschnitte mit «Bling-Bling»
L’Etivaz: Street-Parade
Pendelsprung, L’Etivaz: Schluchten-Schaukeln
Trou à l’Ours, Vallon de Nant: Bärenstark wandern
Pont Turrian: Alter Hänger
Chapelle Balthus, Rossinière: Nackte Wahrheiten
Rossinière: Das XL-Chalet
Glacier 3000: Gletscher-Trekker
Peak Walk: Romantik für Fortgeschrittene

Teddy B – auch auf FacebookInstagram und Youtube.

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