Mediterrane Flora samt knorrigen Olivenbäumen zeichnet den Sentiero dell’olivo zwischen Gandria und Castagnola im Tessin aus. Amalfiküste am Luganersee?
DIE FAKTEN
Lage: Am Golf von Lugano bzw. am Nordufer des Luganersee
Höhe: 274 m.ü.M. (Gandria) bzw. 358 m.ü.M. (Castagnola)
Route: Gandria – Castagnola
Länge/Zeit: 3.2 km (hin und zurück) bzw. 1 ½ bis 2 Std.
Anforderungen/Kondition: leicht, vorwiegend geradeaus
Auf-/Abstieg: 137/157 m.
Höchster/tiefster Punkt: 320 m.ü.M. bzw. 271 m.ü.M.
Besonderes: Passionierte Wanderer spazieren von Gandria aus in ca. 1 ½ Std. zurück nach Lugano
Anreise: Mit ÖV via Lugano nach Gandria oder Castagnola (per Boot oder Bus), dito mit dem Auto (wenige Parkplätze in Gandria, grösserer Parkplatz in Castagnola)
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DIE GANZE GESCHICHTE
Er gilt als «Themenweg» – vermutlich der knapp 20 Infotafeln unterwegs (in I/D/F/E). Grundsätzlich ist der «Sentiero dell’olivo» (gekennzeichnet mit dem Logo eines Olivenbaums) einfach ein richtig schöner, aussichtsreicher Wanderweg hoch über dem schillernden Wasser des Luganersee – Ruhebänke inklusive. Die Fakten:
1. Sentiero dell’olivo: Infos inklusive
Der Start erfolgt im Dorf Gandria oder (in Gegenrichtung) beim Parkplatz am See in Castagnola. Für Gandria spricht die Tatsache, dass man so der Sonne entgegen wandert, wogegen man sie umgekehrt im Rücken hat. Der Weg an traumhafter Lage über dem Wasser bleibt derselbe. Er zieht sich durch ein Gebiet, in dem zwischen den Resten antiker Olivenhaine junge Olivenbäume neu angepflanzt worden ist. 18 Informationstafeln unterwegs geben Auskunft über Geschichte, Botanik sowie Anbau und Verarbeitung von Oliven.
2. Vegetation: Üppig mediterran
Im Februar und März tragen die Bäume am Luganersee noch kaum Grün. Umso schöner der Silberglanz der Oliven entlang dem «Sentiero dell’olivo». Nebst Olivenbäumen trifft man auf knorrige Kakteen, Palmen, ausladenden Rosmarin, Zypressen, Myrthen, Lorbeer und üppigen Blütenreichtum – von duftenden Mimosen, leuchtenden Azaleen und Magnolien bis hin zu Bougainvilleas, die sich für den Sommer bereit machen. Und allerorts wieseln Eidechsen zwischen Steinen durch. Ein mediterranes, berauschendes Potpourri!
3. Gandria: Idylle am Wasser
Das fast 800-jährige Dorf Gandria thront wie ein Schmuckstück am See. Mit alten, in- und übereinander geschachtelten Häusern, schattigen Piazze, schmalen Gassen und einzelnen Restaurants. Längst gehört der kleine Ort zur Stadt Lugano, dennoch wirkt er aufgrund seiner etwas «einsamen» Lage am Luganersee wohltuend isoliert. Mit ein bisschen Fantasie fühlt man sich ein bisschen wie an Süditaliens Amalfiküste. Das hat sich allerdings unter Touristen längst herumgesprochen; an schönen Tagen quillt der Ort über vor fremden Gästen. Wer in einem Restaurant tafeln möchte, reserviert besser voraus.
4. Sentiero dell’olivo: Auf und Ab
Der Wanderweg ist einfach zu gehen, führt teils aber über Treppen. Und vorbei an prächtigen alten Villen und (etwas in die Jahre gekommene) Hotels. Letztere sind im Winterhalbjahr geschlossen. Auch einen kleinen Lido gibt es in der Nähe von Castagnola. Ebenso einen «Olivenpark», der über eine steile Treppe erreichbar ist. Der «Sentiero dell’olivo» verläuft zum Teil auf derselben Route wie der «Sentiero di Gandria».
Teddy B Fazit: Vorab im Frühling ist der «Sentiero dell’olivo» ein sicherer Wert. Man darf (häufig) mit Sonnenschein, milden Temperaturen und einer üppigen Vegetation rechnen.
Teddy B, März 2023
Teddy B unterwegs im Tessin:
Monte Tamaro: Flirt mit Botta und Italien
Via del Ceneri: Mühlen, Pilger und Banditen
Monte Comino: Lama-Trekking im Centovalli
Bedrettotal: Ich bin auch ein Heidel-Bär
Lago della Piazza, Gotthard-Passhöhe: Secret Service
Ritomsee: Steil ist g…
Wasserfall La Froda: Berauschend
Capella San Gottardo: Gott behüte Goethe!
Standseilbahn Ritom: Kraftpaket für einen See
Brione sopra Minusio: Postkarten-Feeling
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